Evidence-based medicine: Einsatzmöglichkeiten in der stationären Versorgung
In: Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. 25
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In: Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e.V. 25
Das Konzept der Evidence-based Medicine (EbM) ist ein international anerkanntes Verfahren, dass nach längerer Anlaufzeit inzwischen auch in Deutschland Anwendung findet. Notwendige Untersuchungen zur dauerhaften Implementierung der EbM in das deutsche Gesundheitssystem existieren bislang aber nicht. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Analysen der Rahmenbedingungen sowohl auf der Gesundheitssystemebene (Makroebene) als auch auf der Ebene der Leistungserbringung (Mikroebene) und die Entwicklung praxisnaher Umsetzungsempfehlungen für eine erfolgreiche Implementierung von EbM. Die Erfahrungen eines Projektes zur Einführung der EbM in den stationären Versorgungsalltag eines Krankenhauses der Allgemein- und Regelversorgung bilden den empirischen Kern der Arbeit. Mit einem einführenden Abschnitt, der den gewählten Themenkomplex in einem gesundheitsökonomischen Kontext skizziert, und der Schlussbetrachtung umfasst die Arbeit insgesamt sieben Abschnitte. Kapitel 2 erläutert das Konzept und die Funktionsweise der EbM; Kapitel 3 beleuchtet die für die Themenstellung relevanten Kontextfaktoren auf der Makro- und Mikroebene. Kapitel 4 umfasst die Bestandsaufnahme der bestehenden Rahmenbedingungen in gesundheitspolitischer und rechtlicher Hinsicht, die unter dem Stichwort Evidenced-based Health Care analysiert werden. Vor dem Hintergrund der vorhandenen Versorgungsdefizite in Deutschland erklärt dieses Kapitel zudem die Rolle der EbM in der Qualitätssicherung und bei der Organisation des Entwicklungsprozesses von Leitlinien sowie EbM-Empfehlungen in einem nationalen Gesundheitssystem. Kapitel 5 präsentiert ein von der Verfasserin als Projektleiterin verantwortetes, bundesweit einmaliges Modellprojekt zur Einführung der EbM in die Krankenhausversorgung, das Park-Klinik EbM-Projekt. Ausgehend von dem Konzept der Lernenden Organisation wird die Projektkonzeption mit den drei Implementierungsstrategien (Strukturaufbau, Klinikinterne Empfehlungen, EbM-Schnittstellengestaltung) vorgestellt und deren fünf Projektbausteine (EbM-Schulung, EbM-Recherche, Leitlinien-Kolloquium, EbM-Handlungsempfehlungen, EbM-Veranstaltungen) analysiert. Anknüpfend an die Erfahrungen aus dem Modellprojekt werden in Kapitel 6 Optimierungsansätze für den EbM-Einsatz auf der Mikroebene mit den Bereichen Krankenhausmanagement, Organisation und Benchmarking und auf der Makroebene mit den Aspekten rechtliche Vorgaben, Ressourcen und Leitlinien aufgezeigt. In dem Kontext spezifischer Bildungsmaßnahmen steht das von der Verfasserin entwickelte Konzept einer internet-basierten EbM-Qualifizierung, der EbM-@cademy, das zum Abschluss der Arbeit in Kapitel 7 kurz vorgestellt wird. Genehmigt: 07.07.2003 Gutachter: Prof. Dr. Christof Helberger
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